Die traditionelle Schlüsselübergabe am Gemeindeamt in Plessa und damit Machtübernahme des Plessaer Carnevals-Club e.V. stand ganz im Zeichen des diesjährigen Mottos der 62. Karnevalssaison „Karneval am Zuckerhut“. Extra zu diesem spektakulären Moment angereist traf Sambalita gerade noch rechtzeitig am Gemeindeamt an, um sich mit eigenen Augen ein Bild davon zu machen, wie brasilianisch der Plessaer Karneval gefeiert wird. Unterwegs traf sie Martin Luther, der bereits anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Reformation im Lutherjahr 2017 durch die Gegend pilgerte und brachte diesen auch gleich mit. Luther nutze die Gelegenheit und schlug die These 62a „Flutsch’n muss es“, nach Vorbild von Uwe Steimle, der erst vor kurzen mit seinem Programm im Kulturhaus gastierte, am Gemeindeamt in Plessa an. Nun wurden noch der Plessaer Bürgermeister Gottfried Heinicke und der Plessaer Amtsdirektor Manfred Drews auf ihre Sambatauglichkeit getestet.
Nachdem der Plessaer Carnevals-Club e.V. das Gemeindeamt wieder verlassen hat, ging es fast auch schon mit der öffentlichen Generalprobe im Kulturhaus in Plessa weiter. Die ersten Zuschauer bekamen bereits einen Eindruck vom Bühnenprogramm, dass am nächsten Tag in der Abendveranstaltung „Heiße Beats am Zuckerhut“ ab 19:11 Uhr sozusagen als Premiere in der 62. Karnevalssaison aufgeführt wurde.
Den Beginn des Bühnenprogramms machte der Plessaer Kinder-Carnevalsclub und zeigte Eindrucksvoll wie der Schulaltag in einer brasilianischen Schule aussieht und dass dieser erstaunlicherweise musikalisch von vielen deutschen Interpreten geprägt ist. Um jedoch nach Brasilien zu kommen wird schon mal ein Boot benötigt. Dieses ist selbstverständlich aus Holz und wie vielseitig Holz noch verwendet werden kann demonstrierte die folgende Programmnummer. In Brasilien angekommen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch auf Paradiesvögel oder aber auch auf Al Capone zu treffen bevor auch noch ein olympiareifer Boxkampf zu bestaunen ist.
Auf der „Anderen Seite“ vom Ozean gibt es allerdings auch so einige heiße Feger „Vom anderen Ufer“ zu bestaunen. Und auch das Nachtleben ist mit seinen leuchtenden Neonfarben ist sehr sehenswert, wohingegen die Straßenmusiker ihren Fokus eher auf rhythmische Klänge, als auf Aussehen gelegt haben. Ein besonderes Highlight neben dem Bühnenprogramm war die Happy Hour bis 21:11 Uhr. Während dieser Zeit hieß es ein Getränk zahlen und zwei erhalten. Nach dem Bühnenprogramm startete die ausgelassene Party und die heißen Beats am Zuckerhut wurden bis tief in die Nacht aufgelegt.
Artikel: Toni Richter / Fotos: PCC