Kaum ist eine Saison vorbei, steht auch schon die nächste vor der Tür und eine bringt mehr Spaß in unser Jeckenleben als die andere. Voller Freude blicken wir deshalb Jahr für Jahr auf die vergangenen Faschingszeiten voller bunter Erinnerungen zurück. In unserem Saisonarchiv findet ihr Bilder und Beiträge aus den vergangenen Jahren und könnt gemeinsam mit uns in der Vergangenheit schwelgen.
Nun sind die Plessaer Närrinnen wieder glücklich. Das Dorf hat ein neues Prinzenpaar: Steffen Ast und Friederike Rüdiger sind die Regenten der 58. Karnevalssaison.
Plessa. Ein neuer Prinz ist gekrönt. Die neue Prinzessin, eine gebürtige Sächsin, hat allerdings den aus Plessa stammenden Prinzen bereits nach Sachsen entführt. Bei der traditionellen Prinzenkrönung des Plessaer Karnevalvereins, die satzungsgemäß außerhalb von Plessa stattfindet, wurden in der Nacht zum Sonntag im „Oberen Gasthof“ in Hirschfeld Steffen Ast (33) und Friederike Rüdiger (28) aus Großröhrsdorf in der Nähe von Radeberg zum Prinzenpaar der 58. Karnevalssaison gekrönt. Der Online- und Multimedia Projektmanager und die selbstständige Friseurin hatten sich in Arnsdorf beim Männerballett-Tanzturnier kennengelernt. „Ich bin sehr gerne in Plessa und sehr gerne in Brandenburg, aber ich bin eine Sächsin und will eine bleiben“, ist sich Friederike auf die Frage nach dem zukünftigen Wohnort sicher. Steffen Ast, der vor sechs Jahren schon mit Prinzessin Melanie Werner als „Prinz von Blesse“ regiert hat, ist zwischenzeitlich nach Großröhrsdorf umgezogen. Die Satzung des PCC gestattet grundsätzlich die Regentschaft von nicht in Plessa wohnenden Monarchen. Sogar ein in Berlin wohnendes Prinzenpaar und ein in Frankreich arbeitender Prinz, welcher zu den Veranstaltungen eingeflogen werden musste, gab es bereits. So wird nun wohl demnächst eine Straße in Sachsen zur „Prinzessinnenallee“ umbenannt, denn auch das gehört zur Tradition der Plessaer Narren. Das Schild wird demnächst in der Berliner Straße in Hohenleipisch abmontiert und dann wohl nach Sachsen gebracht. Die in Hohenleipisch wohnende Vorjahresprinzessin Romy Freigang (19) und Vorjahresprinz Christian Nicklisch (29) aus Plessa bedankten sich bei ihrem närrischen Volk für ihre herrliche Saison. „Es war ein Wahnsinns- Gänsehaut-Gefühl, zum ersten Mal in den Saal einzuziehen und alle stehen auf“, gestand Christian. Die ersten vereinsinternen Amtshandlungen des neuen Paares waren die Eröffnung der Kussfreiheit der 58. Saison, die Vereidigung des neuen Elferrates und die Aufnahme neuer Vereinsmitglieder aus der Probezeit. Laut Vereinssatzung findet die Prinzenkrönung außerhalb von Plessa statt, seit nunmehr sieben Jahren im „Oberen Gasthof“ in Hirschfeld. Davor wurde zehn Jahre in Hohenleipisch und zuvor in Kahla gekrönt.
Quelle: Lausitzer-Rundschau – Foto/Beitrag: Veit Rösler
Erst gruselig, dann närrisch. Nur noch ein paar Wochen, dann haben die Plessaer Karnevalisten des PCC wieder Hochsaison. Die Vorbereitungen laufen längst.
Hinter den Kulissen hat längst das närrische Treiben eingesetzt. Erst am Wochenende traf sich der Elferrat, um nächste Abstimmungen für den Saisonauftakt zu treffen. Dringend muss zum Beispiel der Aliwatschi-Internetauftritt erneuert werden, um die Anhänger der Karnevalisten auf dem Laufenden zu halten.
Start in 58. Saison
„Aliwatschi – die närrische Jahreszeit“ lautet das Motto der 58. Saison des Plessaer Carnevalclubs, verrät Präsident Peter Werner. Die fünfte Jahreszeit in der Südbrandenburger Karnevalshochburg ist ganz klar mit dem Narrengruß „Aliwatschi“ verbunden.
Auch wenn der 11. 11. in diesem Jahr ein Sonntag ist – Bürgermeister Gottfried Heinicke und Amtsdirektor Manfred Drews werden es sich nehmen lassen, das närrische Volk um 11.11 Uhr am Gemeindeamt zu begrüßen. Ob sie den Rathausschlüssel gern rausrücken, wird sich dann zeigen. Auf jeden Fall sind die Karnevalisten dabei, so manches „Späßchen“ für die beiden Herren auszuhecken. „Auch die Zuschauer kommen nicht zu kurz“, kündigt Peter Werner an. Aber: „Alles ist noch streng geheim.“ Damit keiner der Einwohner das Spektakel verpasst, werden sie morgens mit Musik geweckt.
Am 16. und 17. November, jeweils um 19.11 Uhr, finden im großen Saal des Kulturhauses die öffentliche Generalprobe und die erste Karnevalsgroßveranstaltung statt. „Der Lenz ist da“ heißt es dann. In Zusammenarbeit mit dem Kulturverein wird wie in den beiden Jahren zuvor wieder eine Sondergenehmigung beantragt. Karten werden am 3. November ab 14 Uhr im Kulturhaus verkauft.